Der ‚Pechofenschlag‘

16. April 2024 Aus Von Heimatforscher

Foto / Beitrag : Hubert Bayerlein

Der Pechofenschlag‘

             Waldabteilung der Wittelsbacher nördlich von Appertshofen

Um 1550 wurde in vielen deutschen Wäldern Pech gewonnen. Das Naturprodukt wurde verwendet zum auspichen von Bierfässern, an Schiffsrümpfen, Wagenschmiere und vieles mehr.

Die Pechbrenner/Pechsieder  gewannen durch die Trennung von Harz aus Nadelhölzern wie Kiefer und Fichte mittels erhitzen von flüchtigen Bestandteilen wie Wasser das begehrte Handelsgut Pech. Es wurde verwendet zum auspichen von Bierfässern, an Schiffsrümpfen, Wagenschmiere und vieles mehr. Besonders in deutschen Wäldern wurden damals das wichtige Handelsgut in Pechhütten gewonnen.

1587 wurde vom Pflegegericht Kösching  Dr. Caspus Lagus Universitätsprofessor und Pfleger von Kösching ein Verbot und die Untersagung des Pechbrennens am Pechofenschlag in Appertshofen ausgesprochen.

Begründung: Unter den Pechbrennern sei nur unnützes Volk das durch Schuldenmachen die Leute böswillig ansetzen. Ferner halten sich unter ihnen nur böse. Schädliche Leut´auf  wie die Wildbrettschützen!

In Appertshofen erinnert die   Forstabteilung  „Pechofenschlag“  noch heute an die Pechbrenner / Pechsieder wie sie damals genannt wurden.