Josef Loy,  der  Dorfschmied von Appertshofen

Josef Loy,  der  Dorfschmied von Appertshofen

14. Juni 2024 Aus Von Heimatforscher

Ein Beitrag von Johann Vogel, Hanna Ledl und Hubert Bayerlein

Um 1905 erwarb der gebürtige Holledauer Josef Loy aus Gittenbach / Gudamsried bei Pfaffenhofen von der Gemeinde Appertshofen den Anbau am ehemaligen Schulhaus, später Mesnerhaus neben der Kirche  und eröffnete dort eine Wagen- und Hufschmiede.

Die Schmiede befand sich im Erdgeschoß des Schulanbaus ( mittig im Bild, Gebäude mit offenem Schiebe-Tor ) Historische Aufnahme um 1927

Zur Erinnerung an den Lehrschmiede-Kurs an der Kgl. thierärztlichen Hochschule München, (Josef Loy sen. im Uhrzeigersinn auf 14.00 Uhr)

Die Schmiede übernahm um 1935 sein Sohn Josef, der  „Schmie-Sepp“. In der Schmiede wurden alle anfallenden Schmiedearbeiten ausgeführt. Es wurden die Pferde mit Hufeisen beschlagen und sogar Eisstockringe wurden aufgezogen. Unvergessen ist der Geruch als die glühenden Hufeisen aus der Esse auf die Pferdehufe genagelt wurden. Bis Anfang der 70er Jahre, als das Huf- und Wagenschmiedehandwerk schon selten geworden war, kamen Bauern und Pferdehalter aus den umliegenden Ortschaften wie Stammham, Westerhofen und der weiteren Umgebung zur Loy-Schmiede, um ihre Pferde beschlagen zu lassen.

Ehemaliges Loy-Schmied Anwesen um 1960

Alte Wagen- und Hufschmiede Werkstatt 1978

Als in Appertshofen und Umgebung immer mehr Traktoren und modernes Gerät eingesetzt wurde, war die Zeit des Dorfschmiedes vorbei. Krankheitsbedingt ging Josef Loy 1970 in den verdienten  Ruhestand. Die historische Schmiede wurde 1982 abgebrochen.