
Feldkreuze und Marterl in der Gemeinde Stammham
In unserer heimischen Kulturlandschaft finden wir neben Kirchen und Kapellen auch andere religiöse Kleindenkmale wie Weg- und Feldkreuze als sichtbare Zeichen der Frömmigkeit. Vor allem Kreuze stellten die Gläubigen auf; aus Dankbarkeit oder auch um an ein bestimmtes Ereignis zu erinnern. Oft sind die Gründe für die Errichtung eines Feldkreuzes jedoch in Vergessenheit geraten, wobei sie nicht selten einfach nur Zeugnis des christlichen Glaubens waren. Auf dem Gemeindegebiet Stammham wurden nunmehr über 50 Feldkreuze dokumentiert, die hier aufgezeigt werden.
Die ersten Aufzeichnungen zu den Feldkreuzen und Marterln nahm Josef Graf in Arbeit, die von Paul Sedlmeier auf Initiative des Gartenbauvereins ergänzt wurden.
Auf Anregung der Geschichtsfreunde Stammham leistete die Fam. Adolf aus Stammham hierzu weitere wertvolle Arbeit, fotografierte die Kreuze/Marterl und katalogisierte diese.
Gesamtübersicht
Feldkreuze 1-17, 48 und 52

Feldkreuze 18-50

Nr. 1:
WAF (Wittelsbacher Ausgleichsfonds ) : Taferlbogen/Judenwiese
Eigentümer/Pfleger: Weber (Lenzerbauer) Renoviert 2022


Nr.2:
Egelsee/Weißer Bube

Nr. 4:
An der Staatsstraße, 4 km nördlich von Appertshofen
Eigentümer/Pfleger: Fam. Weichselberger Erbaut: 1985

Hier verunglückte mein lieber Mann – herzensguter Vati
Richard Weichselberger + 20. Sept. 1985
Wer ihn kannte liebte ihn,
Wer Tränen hat, der weint um ihn.Vater unser – Ave Maria
Nr. 5:
Marienkapelle nördlich von Appertshofen
Eigentümer/Pfleger: Katholischer Frauenbund Appertshofen
Erbaut: 1990/91 Für diese Kapelle ist ein umfangreicher Beitrag vorgesehen.

Nr. 7:
Nördlicher Ortsrand von Appertshofen
Eigentümer/Pfleger: Karin u. Josef Sperber
Restauriert: 2021

Nr. 8:
Nordwestlich von Appertshofen, an der Staatsstraße
Eigentümer/Pfleger: Familie Kolb
Erbaut 1919
Restauriert: 2012 von Kerstin und Anton Kolb


Hier verunglückte am 28.10.1919 Herr Anton Kolb,45 Jahre alt.
Hier an diesem Ort
traf mich der Tod,
wo dich er trifft,
weiß nur Gott.
Nr. 9:
Westlich von Appertshofen, am Schelldorfer Weg
Passionskreuz
Erbaut 1860 Restauriert: 2015
Ein ausführlicher Beitrag befindet sich bereits in der Homepage.

Nr. 10:
Stand früher östlich von Appertshofen, an der Kläranlage.
Auf Grund des ICE-Trassenbaues Umsetzung an den Feldweg nach Schelldorf
Eigentümer/Pfleger: Rehm Michael / Markus Finkenzeller

Nr. 11:
1 km westlich von Appertshofen, an der Weggabel am Schelldorfer Weg
Eigentümer/Pfleger: Lukas Michael

Liebe war sein ganzes Leben,
Liebe war sein Kreuzestod,
Liebe war sein ganzes Streben,
Liebe ist sein Hauptgebot.
Nr. 12:
Nordwestlich von Stammham, an der Straße nach Schelldorf
Eigentümer/Pfleger: Alois Hartl (Hopf)
Das Kreuz wurde 2024 umgefahren und wieder neu erstellt.

Nr. 13:
Im WAF Tafelbogen/Falkenhorst
Erbaut 1959, wiedergefunden 2023

Nr.14:
Nördlich von Appertshofen
Zunftkreuz der Bauern,
errichtet Fam. Josef Bauer 1988
nach ICE-Trassen-Bau Umsetzung in die Flur Rossegge
„Gelobt sei Jesus Christus„

Nr. 15:
2,2 km östlich von Stammham, an der Straße nach Bettbrunn
Eigentümer : Fuchs Johann, auch Errichter zum Abschied vom Arbeitsleben
Pfleger : Fuchs Willi
“ Erhalte uns den Wald „

Nr. 16:
Das Feldkreuz an der Waldhausstraße nach Bettbrunn
wurde von Anna und Michael Dunz errichtet.
„Gott segne unsere Fluren„
Das Kreuz ist in Beton gegossen Künstler: Alwin Hettmer aus Oberhaunstadt

Nr.17:
Südlich Appertshofen, am Radweg nach Stammham,
Eigentümer/Pfleger und Restauration: Familie Josef Rehm
„Errichtet im Kriegsjahr 1918 von Familie Pfäffel
Mein Jesus Barmherzigkeit“
Die Familie Pfäffel wohnte im heutigen Anwesen Heinrich

Nr.19:
1 km nordwestlich von Stammham, an der Kreisstraße nach Schelldorf
Erbaut 1923
„Hier verunglückte Herr Josef Ortner,
Ökonom v. Etting, am 27.März 1923.
O Herr, gib ihm die ewige Ruhe“.

Nr. 20:
An der Straße nach Schelldorf / Retzlweg
Eigentümer/Pfleger: Familie Weber
Erbaut 2021

Nr. 21:
300m nordwestlich von Stammham, an der Kreisstraße nach Schelldorf
Eigentümer/Pfleger: Weber (Forsterbauer)
Erbaut: ? Im Jahr 2004 neu erstellt

Nr. 22:
Zwischen Appertshofen und Stammham an der Staatsstraße
Eigentümer/Pfleger: Familie Förstl
Das morsche Kreuz wurde 2007 durch einen starken Sturm umgedrückt. Ein neues Fundament wurden gegossen, durfte aber nicht aufgestellt werden, da das Straßenbauamt die Genehmigung verweigerte.
Nr.23:
200 m nördlich von Stammham, am Radweg nach Appertshofen
Eigentümer/Pfleger: Familie Heckner

Nr. 24:
Östlich von Stammham, unmittelbar nach der Autobahnunterführung
Eigentümer / Pfleger: Lukas (Wirt)
Erbaut 1954
Wir flehen zu Dir erbarme Dich
Segne unsere Fluren mildiglich
Erleuchte uns auf des Heiles Bahn
Zieh unsre Herzen himmelan

Nr. 25:
An der Kreuzung Salvatorstrasse und Industriestrasse
Eigentümer/Pfleger: Familie Rennich
„Blumkreuz“
Es wurde errichtet ca. 1900 vom Sägewerksbesitzer Blum, weil der Sohn im Boxeraufstand in China ums Leben kam.

Nr. 26:
Eigentümer/Pfleger: Familie Hamberger
Errichtet von Fam. Hamberger 1997

Nr. 27: Pflanzbeetweg
Eigentümer/Pfleger : Hamberger Wolfgang

Nr. 28:
Am südlichen Ortsrand von Stammham, an der Ingolstädter Straße
Erbaut Familie Lukas Michael
Mein Jesus
Barmherziger

Nr. 29:
1 km südlich von Stammham, östlich der Autobahn am Köschinger Weg
Eigentümer/Pfleger: Familie Hammer
Errichtet von Fam. Hammer
Wir flehen zu Dir erbarme Dich
Seg`n unsere Fluren mildiglich
Erleucht uns auf des Heiles Bahn
Zieh unsere Herzen himmelan

Nr. 30:
Köschinger Forst, Waldteil Kasinger Forst
Eigentümer/Pfleger: Familie Hammer
Erbaut 2002
Gott ist groß in der Natur
Herrlichkeit zeigt er seine Spur
Willst du ihn noch größer sehn
So bleib vor dem Kreuze stehen

Nr. 31:
Südlich von Stammham, an der Straße nach Hepberg
Eigentümer/Pfleger: Heller Siegfried

Nr. 31 a :
Steinernes Flurkreuz
Das Flurkreuz steht nicht mehr an seinem ursprünglichen Aufstellungsort. Dieser ist nicht mehr genau bekannt, könnte aber im näheren Umfeld des jetzigen Standorts gelegen haben. Konkrete Hinweise auf ein sog. Sühnekreuz liegen nicht vor. Lt. Bibliothek im Stadtzentrum Geschichte Ingolstadt gibt es 3 Versionen zur Bedeutung :
1) Franzosen-Grab aus dem 17. Jahrhundert
2) Angeblich Bistumsgrenze Regensburg
3) Galgenberg

Nr. 32:
600 m südlich von Stammham
Eigentümer/Pfleger: Wagner Johann

Nr. 33:
Im Neuhau
Eigentümer/Pfleger: Fam. Hubert Krenzler
Erbaut : vor 1925
Dieses Marterl wurde von Therese Krenzler errichtet, der Urgroßmutter von Hubert Krenzler. Das Motiv zeigt Maria mit Kind. Das Marterl steht nunmehr im Wald; früher verlief die Straße anders, da stand es am Wegrand. Das Marterl wurde 2024 erneuert ( Wolfgang Hamberger, Max Sterler ). Nach Recherchen der Künstlerin Margit Schramm handelt es sich um einen Bildausschnitt von „Maria mit dem Kind und Engel“ von Raphael.

Nr. 34:
600 m südlich von Westerhofen, an der Straße zum Högnerhäusl
Eigentümer/Pfleger: Hamberger Stephan, Andlbauer

Nr. 35:
Am Weg zum Högnerhäusl nach der Schießanlage
Hier verunglückte am 12. Feb. 1910 Josef Scharrer, Sattlermeister aus Etting.

Nr. 36:
An westlichen Ortseingang vom Westerhofen, an der Römerstraße
Eigentümer/Pfleger: Familie Schmidt

Nr. 37:
An der Jahnstrasse
Eigentümer/Pfleger: Familie Ampferl
Gelobt sei Jesus Christus

Nr. 38:
Wittelsbacher Straße, Schulgelände
Eigentümer/Pfleger: Familie Resch
Erbaut 1959

Nr. 39
Kapelle
Westanger/Kapellenweg
Erbaut 1990
Für diese Kapelle ist ein eigener Beitrag in Vorbereitung.

Nr. 40:
Waldrand Westerhofen
Eigentümer Familie Bauer
Pfleger : Werner Maier
Erbaut 1959

Nr. 41:
Waldrand Westerhofen
Eigentümer/Pfleger: Alfons Probst
2005 neu erstellt

Nr. 42 :
Mitten im Holz, zwischen Wettstettenerstraße / Schelldorf
Eigentümer/Pfleger : Fam. Krenzler
Aufgestellt in den 80er Jahren
Gott ist Groß in der Natur,
Herrlich zeigt er seine Spur.
Willst du Ihn noch größer sehn,
So bleib vor dem Kreuze stehn.
Das Kreuz stand auf dem Friedhof in Westerhofen.
Es war das Grabkreuz der Familie Krenzler und wurde durch einen Grabstein ersetzt. Nachdem es mehrere Jahre auf dem Speicher gelagert wurde, stellte es Karl Krenzler im Wald auf.

Nr. 43
An der Straße Wettstetten-Schelldorf, Abzweigung nach Westerhofen
St. Eustachius

Nr. 44:
An der Straße Wettstetten-Schelldorf, nähe Kinderspielplatz
Eigentümer/Pfleger: Familie Hofmeier

Nr. 45:
An der Straße Wettstetten-Schelldorf vorm Kinderspielplatz
Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren hier am 18.7.1996
Ludwig Hartl und Martina Hansch ihr Leben.

Nr. 46:
An der Straße Schelldorf-Wettstetten vor der Einmündung Stammham

Nr. 47:
Lamweil /Buckelweg
Eigentümer/Pfleger: G und J Jobst
Erbaut : 1985

Nr. 48 : fehlt !?
Nr. 49:
1,5 km nordwestlich von Stammham, an der Kreisstraße nach Schelldorf
Erbaut 2022
In dieser Kurve ereignete sich ein tödlicher Motoradunfall.

Nr. 50:
Kapelle
Im Grund
Eigentümer/Pfleger: Familie Norbert Erl
Erbaut 2004

Nr. 51:
An der Parallelstraße nach Bettbrunn
Hier verunglückte durch einen rollenden Baumstamm am 4.5.42 der Jüngling Anton Kundler von Stamham, 16 Jahre alt.

Nr. 52:
Weg zur Flurkapelle Appertshofen
Eigentümer/Pfleger: Robert Hiltl
Erbaut: 2024
