Der ‚Pechofenschlag‘

Foto / Beitrag : Hubert Bayerlein
‚Der Pechofenschlag‘
Waldabteilung der Wittelsbacher nördlich von Appertshofen
Um 1550 wurde in vielen deutschen Wäldern Pech gewonnen. Das Naturprodukt wurde verwendet zum auspichen von Bierfässern, an Schiffsrümpfen, Wagenschmiere und vieles mehr.
Die Pechbrenner/Pechsieder gewannen durch die Trennung von Harz aus Nadelhölzern wie Kiefer und Fichte mittels erhitzen von flüchtigen Bestandteilen wie Wasser das begehrte Handelsgut Pech. Es wurde verwendet zum auspichen von Bierfässern, an Schiffsrümpfen, Wagenschmiere und vieles mehr. Besonders in deutschen Wäldern wurden damals das wichtige Handelsgut in Pechhütten gewonnen.
1587 wurde vom Pflegegericht Kösching Dr. Caspus Lagus Universitätsprofessor und Pfleger von Kösching ein Verbot und die Untersagung des Pechbrennens am Pechofenschlag in Appertshofen ausgesprochen.
Begründung: Unter den Pechbrennern sei nur unnützes Volk das durch Schuldenmachen die Leute böswillig ansetzen. Ferner halten sich unter ihnen nur böse. Schädliche Leut´auf wie die Wildbrettschützen!
In Appertshofen erinnert die Forstabteilung „Pechofenschlag“ noch heute an die Pechbrenner / Pechsieder wie sie damals genannt wurden.